Gretel besteht die Wasserprüfung
vom 25.09.2025
Am Samstag, den 20. September 2025 ist es soweit - Gretel und Nina fahren zur Wasserprüfung des Tullner Jagdklubs. Es ist das letzte schöne Wochenende in diesem Sommer und es sind 30 Grad angesagt. Darum sind wir sehr froh, dass wir bei der ersten Gruppe um 8 Uhr in der Früh dabei sind, um die Prüfung an einem Teich in der Nähe von Hausleiten abzulegen. Wir sind insgesamt drei Gespanne und unsere Losnummer 6 bestimmt, dass wir als die Letzten der Gruppe drankommen. Das Warten ist nervenaufreibend, wir gehen am Feldweg spazieren, doch Gretel hat natürlich schon überrissen, dass da irgendwas los ist und ist dementsprechend aufgeregt. Auch Nina bekommt von der Frau eines Hundeführers Rescue-Zuckerln verabreicht ;-)
Nach etwa 1,5 Stunden werden wir gerufen: "Die Nächsten bitte!" und machen uns auf den Weg hinunter zum Ufer des Teiches. Zu Beginn kommt das Fach "Freiverloren Schilf" bei dem der Hund eine erlegte Ente finden und bringen muss. Der Leistungsrichter zeigt mir, wo ich Gretel wegschicken darf und wo das Stück in etwa liegt. Ich schicke Gretel ohne Befehl, nur mit einem leichten Schlag auf die Brust weg. Sie startet los und macht eine Runde, kommt dann jedoch in etwa fünf Meter von mir entfernt zu einem umgestürzten Baumstamm, der sie extrem zu interessieren scheint. Die Richter sagen, dass ich sie von dort weglotsen soll, was mir mit einer Handbewegung und einem "Such weiter!" gelingt. Kurz danach höre ich sie im Schilf auf der Höhe der zu suchenden Ente und rufe ihr zu: "Nimm's mit!" und keine 10 Sekunden später taucht sie mit der Ente im Fang auf.
Anschließend war "Stöbern im Schilf" dran. Ein motivierendes "Such hinein!" bringt Gretel dazu, eine schöne Suche in Schilf und Wasser auszuführen. Sie entfernt sich von mir, kommt auch gar nicht mehr heraus, wie sie das beim Üben immer wieder getan hat. Nach etlichen Minuten sagt der Leistungsrichter, dass ich sie rufen kann und kurz nach dem Doppelpfiff kommt sie dreckig und nass angerannt und lässt sich anleinen.
Nächste Station "Bringen aus tiefem Wasser": Wir gehen zu einer anderen Stelle des Teiches und ich werde von der Leistungsrichterin angewiesen, mich mit Gretel ans Ufer zu stellen. Sie darf sitzen oder liegen, ich entscheide mich für's Sitzen und leine sie ab. Auch die Halsung wird wieder entfernt, da sie ja im Wasser arbeiten wird. Ich raune Gretel zu: "Bleib" und es wird ein Schuss abgegeben. Sie schaut mich an, doch bleibt leise und ruhig sitzen. Die Ente wird ins Wasser geworfen und ich bekomme das Zeichen, dass ich den Hund wegschicken darf. "Apport!" - Gretel springt ins Wasser und schwimmt zur Ente, der zweite Schuss fällt und sie arbeitet brav weiter. Bis auf das korrekte Ausgeben macht sie alles perfekt und wir dürfen zum Meisterstück, der "Arbeit an der Ente".
Ohne hier zu sehr ins Detail zu gehen, kann ich behaupten, dass Gretel die Wasserspur supergenial ausarbeitet, Jagdwillen und Wasserfreude zeigt, nicht aufgibt, auch wenn die Ente abtaucht und nicht mehr an der Wasseroberfläche erscheint. Alles in allem eine tolle Arbeit, die sie vor den Leistungsrichtern abliefert, was zu einer UZ 4 führt. Insgesamt erhalten wir 94 von 100 möglichen Punkten. Hab ich schon mal gesagt, wie stolz ich auf meine Gretel bin???!!!!!???